Stomaplatten
Um einen künstlichen Darmausgang (Stoma) gut versorgen und den Alltag ohne Bedenken meistern zu können, ist die richtige Versorgung wichtig. Basisplatten schützen die Haut, die das Stoma umgeben und sind zudem der Anschlusspunkt für Stomabeutel. Jede Körperform und jedes Stoma ist anders und so gibt es auch unterschiedliche Stomaplatten, die sich entsprechend der Umgebung anpassen. Mehr Informationen
Unterschiedliche Stomaplatten für unterschiedliche Körperformen
Basisplatten werden auf die Stomaumgebende Haut aufgeklebt, der Ausschnitt für das Stoma ist entweder bereits vorgestanzt oder kann auf die jeweilige Stomagröße selbst zugeschnitten werden. Stomata und ihre Umgebung können unterschiedliche Formen aufweisen. Entsprechend müssen Versorgungen und dabei insbesondere die Basisplatten bzw. Stomaplatten verschiedenen Körper- und Stomaformen gerecht werden und sich der Umgebung anpassen können. Der Hautschutz und die Klebefläche von Basisplatten sind deshalb flexibel und können sich auch unebener Haut anschmiegen. Zudem gibt es Basisplatten, die plan, konvex oder konkav geformt sind, um der jeweiligen Körperform gut zu entsprechen. Plane Basisplatten passen für Stomata, die eine ebene Umgebung aufweisen und ausreichen aus der Haut hervorstehen. Konvexe Basisplatten haben eine gebogene Form, passen sich somit nach innen gewölbten Stomata-Umgebungen an und üben zudem ausreichend Druck aus, um das Stoma hervorstehen zu lassen. Für nach außen gewölbte Stoma-Umgebungen und Hernien eignet sich eine konkave Basisplatte, die sich der Rundung anpasst und sie "umschließt".
Hernien
Operationen am Bauch beeinflussen die Stabilität der Bauchwand. So kann es nach einer Stomaanlage zu einem Bruch der Bauchwand kommen und eine Hernie entsteht. Die Hernie stellt die häufigste Komplikation nach einer Stoma-Operation dar – zwischen 40 und 80% aller Stomaträger sollen Studien zufolge innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Operation eine parastomale Hernie bekommen. Sie treten meist aufgrund von zu starker Beanspruchung auf, sei es bei schwerem Heben oder aber auch nach starkem Niesen und Husten. Behandelt werden können Hernien, indem die Bauchwand operativ mit einem Netz verstärkt oder eine spezielle Bandage zur Unterstützung der Bauchdecke getragen wird. Hernien haben vor allem den Nachteil, dass die Stomaversorgung nicht optimal aufliegen und haften kann, da die Stoma-Umgebung zu uneben ist. Die Stomaversorgung kann somit undicht sein und nicht ausreichend Sicherheit und Tragekomfort bieten. Auch wenn Hernien häufig keine direkten Beschwerden hervorrufen, kann sich der Darm im Bruch einklemmen, was zu Schmerzen oder einem Darmverschluss führen kann. Eine Hernie sollte also in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden.
Einteilige und zweiteilige Stomaversorgung
Bei der Stomaversorgung haben Stomaträger die Wahl zwischen einteiligen und zweiteiligen Versorgungssystemen. Bei der einteiligen Stomaversorgung sind Basisplatte und Stomabeutel fest miteinander verbunden. Wird der Beutel gewechselt, muss also die komplette Versorgung mit der Basisplatte abgenommen und entsorgt werden. Anschließend wird eine neue Basisplatte mit angeschlossenem Beutel angebracht. Zweiteilige Versorgungen bestehen aus einer Stomaplatte und einem Stomabeutel, die separat voneinander sind. Die Basisplatte wird dabei aufgebracht und der Beutel mittels Click- oder Klebeverbindung an die Basisplatte angeschlossen. Beim Beutelwechsel kann die Basisplatte am Körper bleiben und muss nicht jedes Mal mit abgenommen werden.